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BeitragThema: Straßen   Straßen EmptyDo März 20, 2014 8:00 pm

~ Eine total tolle Beschreibung wird noch folgen.
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BeitragThema: Re: Straßen   Straßen EmptyDo März 20, 2014 8:03 pm

Es war erschreckend in was für einer kurzen Zeit man solch eine schöne Stadt wie Stohess zerstören konnte, nach gerade mal einem einzigen Kampf war in manchen Teilen der Stadt nicht mehr als ein Trümmerfeld zurückgeblieben. Es machte ihr Angst, denn auch dies war ein Beweis dafür wie stark die Titanen eigentlich waren, auch wenn sie Eren und Annie im Grunde nicht so direkt mit diesen Monstern vergleichen wollte. Einen Unterschied gab es - sie waren irgendwo wirklich noch menschlich.
Die Aufbauarbeiten gingen recht schnell voran, doch trotzdem konnte man die Ereignisse der letzten Tage wohl nicht einfach in einer Stunde aus dem Weg räumen und deswegen wurden die Menschen bei jedem Blick wieder daran erinnert was durch die beiden Titanenwandler hier geschehen war und so schnell würden sie sicherlich auch nicht vergessen, auch wenn viele sich das wohl wünschten. Christa wollte die Ereignisse rund um Annie nicht wirklich wahrhaben, denn noch immer konnte sie einfach nicht begreifen das die Annie die sie alle während des Trainings kennengelernt hatten sie alle so hintergangen hatte, schließlich war sie für viele Tode verantwortlich und sie wollte die Blondine eigentlich nicht so einfach aufgeben. Natürlich konnte sie nicht unbedingt behaupten das sie diejenige gewesen war die Annie Leonhart am nächsten gestanden hatte, eigentlich hatte sie dank ihrer Schüchternheit und durch Annie's wortkargheit nicht besonders oft Worte mit ihr gewechselt, zumal sie eher bei Ymir gewesen war und das andere Mädchen meistens bei Reiner und Bertholdt gesessen hatte, doch bekam man in den drei Jahren schon das ein oder andere von einem anderen Menschen mit, oder nicht?
Enttäuschenderweise wurde ihr in diesem Moment klar das sie so gut wie gar nichts über ihre Kameradin gewusst hatte, was ihr ein leises Seufzen entlockte. Doch sie schüttelte den Gedanken fürs erste ab, auch wenn er sie wahrscheinlich auch nicht so schnell loslassen würde, wo die Erinnerung daran praktisch überall um sie herum war.
Nachdem sie die letzte Minute von den Häusern, oder besser was zum Teil noch von ihnen üblich war, mit ihrem Blick zum Boden abgeschweift war, wie sie es manchmal tat wenn sie nachdachte, wandte sie sich nun wieder Ymir zu. Die beiden waren schweigend nebeneinander gelaufen, beziehungsweise sie war so in Gedanken gewesen das sie nicht wirklich auf ihre beste Freundin geachtet hatte, was ihr nun leid tat. "Tut mir leid.", meinte sie nun also zu der schwaarzhaarigen, wobei sie sich sowohl für das Schweigen, als auch für ihre Abwesenheit und auch alle Worte von ihr entschuldigte die ihr vielleicht entgangen waren, generell hatte sie einfach das Gefühl das es gesagt werden mussten.
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BeitragThema: Re: Straßen   Straßen EmptyFr März 21, 2014 3:54 pm

Während Ymir gemeinsam mit Christa durch die Straßen von Stohess zog, passierten sie einen verwüstete Teil der Stadt, in dem die beiden Kämpfenden Titanen – Eren und Annie – deutliche Spuren hinterlassen hatten. Dennoch, obschon der Staub der Trümmer aufgewirbelt durch die Lüfte getragen wurde, hatten die Menschen alle Maßnahmen ergriffen um Stohess und seinen Bewohner den alten Glanz zurückzubringen. Doch ob sich die Bewohner in Stohess sicher fühlen würden? Es war ironisch, dass gerade innerhalb von Mauer Sina ein Titanenkampf stattgefunden hatte… Ymir ließ ihren Blick über einige der beschädigten Dächer gleiten, die durch die großen Löcher kaum noch ihrer Funktion als schützende Abdeckung nachgehen konnten. Und Annie hat ihren Kopf ganz einfach aus der Schlinge gezogen… dachte sich Ymir über die Hauptschuldige, welche sich durch den kristallenen Kokon gerettet hatte. Niemand hatte erwartet, dass es sich bei Annie Leonhardt um eine Verräterin hielt und tatsächlich hatte Annie durch und trotzt ihrer distanzierten Art ihre Rolle gut gespielt. Ymir entriss ihren Blick von den Dächern und blickte seitlich zu Christa, welche sich sichtlich mit ihren eigenen Gedanken beschäftigte. Ymir musste an ihre eigene Identität denken. Christa wusste über ihr Geheimnis auch nichts… Ymir verschränkte die Arme vor der Brust. Dabei wäre sie sogar bereit dazu, Christa ihr Titanengeheimnis anzuvertrauen… was würde ihr aber drohen, wenn die anderen erfahren würden, dass sie ein Titanenwandler ist? Wäre Annie nicht im schützenden Kristall, würde man sie fürchterlich Foltern…. Aber die Blondine hatte auch skrupellos zahlreiche Menschen getötet und großen Verrat begannen, das hatte Ymir nicht vor. Allerdings hatte sie ebenso wenig Lust so wie Eren, einem dressierten Hund an der Leine gleich, sich als Titan für die Menschheit einzusetzen.
Im nächsten Augenblick war es Christa, welche die Stille zwischen ihnen mit einer Entschuldigung durchbrach. Ymir verdrehte die Augen und stemmte eine Hand gegen die Hüfte. „Wofür entschuldigst du dich?“, dabei konnte sie Ahnen, wofür sich das blonde Mädchen entschuldigte – und es reizte Ymir. Sie mochte es nicht, wenn sich Christa für die unbedeutendsten Sachen buckelte. „Oder hast du etwa die Stadt zerstört?“ sie lachte etwas auf und kassierte dabei Blicke von zwei Männern, die gerade damit beschäftigt waren Trümmer auf einen Karren zu schaufeln. Die Stimmung der Menschen in Stohess war bedrückt, sodass sie Lachen, auch wenn es nur ein kurzes Auflachen war, als Beleidigung ansahen. „Hast du nicht…“ sprach Ymir weiter, als sie sich wieder fing. „Also spar dir dein Leid für so Kleinigkeiten…“.
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BeitragThema: Re: Straßen   Straßen EmptySo März 23, 2014 4:36 pm

Wofür sie sich entschuldigte? Christa dachte eine Sekunde nach in der sie nach oben zu Ymir sah, die eben doch ein ganz schönes Stück größer war als sie, und wollte bereits zu einer Antwort ansetzen, doch sie kam ihr zuvor. Bei den Worten und besonders dem darauffolgenden Lachen ihrer besten Freundin zuckte Christa leicht zusammen und sah besorgt zu den Männern die von ihrer Arbeit aufgesehen hatten und die beiden Mädchen nun mit wütenden Blicken musterten, bevor sie sich kopfschüttelnd wieder ihrer Arbeit zuwandten und sich wohl wichtigeren Gedanken hingaben. Es kam ihr falsch vor in dieser Gegend zu lächeln, schon fast auch nur an etwas besonders schönes zu denken, denn sie würde sich sofort schuldig fühlen, auch wenn Ymir natürlich auch irgendwo Recht behielt. Wie in den meisten Situationen in denen die beiden miteinander redeten. Sie war nicht Schuld an allem, doch trotzdem schien es als ob manche doch einen gewissen allgemeinen Groll hegen würden, was niemandem zu verdenken war. "Natürlich nicht.", murmelte sie also überflüssigerweise und sah dabei wieder kurz auf den Boden. Die blonden Haarsträhnen die ihr dabei ins Gesicht fielen, strich sie sich schnell hinters Ohr, ohne dabei aufzusehen. "Wie lange schätzt du werden sie brauchen um die Stadt wieder aufzubauen?", fragte sie dann aber direkt, um nicht wieder direkt abzuschweifen und sah dabei auf, wobei sie ihren Blick für einen Moment nach vorne richtete. Es war ihr klar das es lange dauern würde, denn immerhin waren die zerstörten Häuser zum Teil nicht mehr als ein Haufen von riesigen Trümmern, doch sie konnte sich ehrlich gesagt nicht wirklich vorstellen wie lange man brauchen würde um den alten Glanz von Stohess wieder herstellen zu können. Bevor sie ihren Blick nach ihren Worten jedoch zu Ymir wandern ließ, sah sie etwas weißes aus dem Augenwinkel und drehte ihren Kopf nicht nach links sondern nach rechts. Nachdem sie dort aber nichts entdeckte, wollte sie ihren Blick schon fast wieder abwenden, bis sie das etwas, was sich nun als weißer Hase herausstellte, wieder sah.
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BeitragThema: Re: Straßen   Straßen EmptyDi März 25, 2014 4:17 pm

Ob sie mit ihrer kleinen Belehrung Christa erreicht hatte, wusste Ymir nicht und eigentlich war es auch nicht ihr Ziel, Christa ihr denken aufzuzwingen, sondern diese lediglich in eine sichere Richtung zu schubsen. Der beste Lehrmeister war schließlich die eigene Überzeugung…
„Hmm…“ auf die Frage der anderen sah Ymir zu den zerstörten Dächern auf, als hätte sie ein fachkundiges Auge für Reparaturen dieser Art. Doch sie kannte sich damit nicht aus, weswegen sie ebenfalls nur mutmaßen konnte. „Ich weiß es nicht genau… aber da Stohess dem Kern nahe liegt, könnte ich mir vorstellen, dass der Aufbau schneller voran geht. Einfach weil es Mauer Sina ist…“ der Unterschied der Schichten war den verschiedenen Bezirken deutlich sichtbar – je näher eine Ortschaft dem Kern lag, desto reicher waren auch die Bürger, die dort lebten. Da Stohess kein ärmliches Viertel war, konnte sich Ymir gut vorstellen, dass der König einiges dazu veranlassen würde, die Aufbauten schneller in die Gänge zu setzen. Es war aber wahrscheinlich auch eine Frage der Bürger, ob diese nahe der Mauer – auch wenn es Mauer Sina war – leben wollten. Ob es zu einer Art Revolte kommen würde? Unsichere Menschen waren ein schwer einschätzbares Volk… „Vielleicht bauen sie die Kirche sogar am schnellsten auf, so Sektenheinis haben eh viel Kohle aus Spenden…“ Ymir folgte einem Gedankenfluss, den sie auch Christa erzähle, doch die Aufmerksamkeit ihrer Freundin schien etwas anderem zu gelten. „Hörst du mir eigentlich zu?“ etwas entgeistert blinzelte Ymir und sah auf den unaufmerksamen Blondschopf, der etwas anvisierte. Was hatte sie denn da überhaupt entdeckt? Ymir blickte von Christa ab und folgte ihrem Blick, doch zunächst sah sie nur einige Häuser – mehr nicht. Ob es an ihrem unterschiedlichen Blickwinkel lag, dass sie nichts entdeckte? Doch dann offenbarte sich auch Ymir das, was Christa als erste entdeckt hatte. „Ein…Hase?“ tatsächlich hatte sich ein weißer Hase, der zwischen den dunklen Häusern auffiel, vor die Trümmer gesetzt. Das Tier wirkte etwas unruhig, durch seinen schnellen Atem, und schien in ihre Richtung zu blicken. Entgegen der Unruhe, die Ymir an dem Tier zu erkennen meinte, setzte sich der Hase auf seine Hinterläufe und putze geschwind seine langen Ohren.
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BeitragThema: Re: Straßen   Straßen EmptyMo März 31, 2014 1:07 pm

Einfach weil es Mauer Sina ist. Bei diesen Worten nickte Christa, denn wieder einmal war diese Aussage wohl vollkommen richtig, besonders wenn sie darüber nachdacht. Hier würde sich neben den Bürgern, welche natürlich auch sehr viel mehr Geld hatten als die Menschen der Mauer Maria, natürlich auch der König persönlich viel mehr darum bemühen das alles so schnell wie möglich wieder ins Lot kam, schließlich war es nicht nur ein Ereigniss irgendwo in der Mauer Maria. Nein, diesmal war das ganze fast direkt vor seinem eigenen Schloss passiert und so würde er es sicher nicht sein lassen. "Das ist wahr.", machte sie ihre Zustimmung also noch einmal deutlich, bevor ihre ungeteilte wieder dem wunderschönen weißen Tier gehörte, das trotz der ganzen Umruhe um es herum in einigen Trümmern saß und sich in aller Ruhe die großen Ohren putzte. Die Frage von Ymir nahm sie zwar am Rande wahr, und sie nickte sogar kurz, doch faszinierte sie der schneeweiße Hase in diesem Moment einfach zu sehr, auch wenn sie nicht sagen konnte woran genau es lag. Außerhalb der Mauern oder in Mauer Maria hätte ein Hase wohl kaum jemanden wirklich gewundert, besonders nicht in den ländlicheren Gebieten, doch hier nach einem solchen Geschehen mitten in der Stadt war das ganze doch etwas anders. Für einen Moment war das blonde Mädchen sogar stehen geblieben und ihr Blick lag auf dem kleinen, für Christa wirklich süßem Ding, das mittlerweile wieder aufmerksamer geworden war und die Ohren in alle Richtungen drehte, wahrscheinlich wusste es nicht welches der vielen Geräusche es nun beachten sollte. Gerade als sie nun langsam, bedächtig, einen kleinen Schritt auf den Hasen zu machen wollte, zuckte er jedoch und drehte den Kopf mit einem Ruck in die Richtung eines sich nähernden Mannes, der ihn jedoch eigentlich nicht zu bemerken schien. Die Menschen waren wirklich schrecklich unaufmerksam wenn sie ihren eigenen Gedanken nachhingen. Doch bevor sie selbst sich auch nur bewegen konnte, hüpfte er, schneller als erwartet, auch schon in Richtung einer Seitenstraße. "Hey!", rief sie ihm hinterher, auch wenn das Tier sie natürlich nicht verstehen konnte und auch mit großer Sicherheit nicht einfach stehenbleiben würde, denn es zuckte nicht mal mit seinen Ohren. Schnell setzte sich Christa in Bewegung und folgte dem Hasen, wobei sie sich in der Bewegung auch wieder der Anwesenheit Ymir's bewusst wurde. "Komm, wir müssen ihm folgen.", meinte sie also und verschwand dann auch schon um die Ecke um es nicht zu verlieren.
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BeitragThema: Re: Straßen   Straßen EmptyFr Apr 04, 2014 3:18 pm

Der Tatsache, dass Stohess aufgrund seiner Nähe zum König sowie seiner reichen Bewohner schnell aufgebaut werden würde, stimmte auch Christa nach Ymirs kurzen Erklärung zu. Dennoch schien Christa den größeren Teil ihrer Aufmerksamkeit dem weißen Hasen zu schenken, dessen Anwesenheit zwar auch Ymir verwunderte, sie jedoch bei weitem nicht sonderlich entzückte. Christa hingegen schien regelrecht begeistert von dem Hasentier zu sein und blieb sogar stehen, was auch Ymir dazu verleitete, halt zu machen. Ymir wusste zwar, dass Christa ein sehr tierlieber Mensch war und auf diese friedlichen Geschöpfe fast schon anziehend wirkte, doch sie selbst hatte nur wenig Lust diesen weisen Hasen großartig anzuschauen. Gerade wollte sie ihre Meinung kundtun, als Christa dem nun aufgescheuchten Tier nachrief und kurz darauf dessen Verfolgung aufnahm. Verdutzt, da sie damit nicht gerechnet hatte, verharrte Ymir in ihrer Position, doch Christa schien die ganze Angelegenheit als Notwendig anzusehen. Sie mussten das Tier verfolgen. Was zur…?!

Da war Christa auch schon hinter der Ecke verschwunden, in die zuvor der weiße Hase geflüchtet war. Was war jetzt an dem Hasen so wichtig, um ihn zu verfolgen? Weitere Fragen ignorierend, da sie zu viel Zeit kosten würden, setzte sie sich in Bewegung und rannte ebenfalls um die Ecke, hinter der Christa verschwunden war. Ymir hatte keine sonderliche Lust auf eine Hasenjagd durch Stohess, doch sie wollte Christa auch nicht alleine lassen. Was dachte sich Christa nur dabei!? Um die vom Hasen betörte Freundin einzuholen beschleunigte sie etwas und rannte neben ihr her. Worte konnte sie bei dem schnellen Sprint nicht verlieren, da das gewitzte weiße Tier ihnen eine hohe Geschwindigkeit abverlangte. Der Hase schlug zahlreiche Haken, doch diese brachten dem schnellen Läufer in der Enge der Gasse nicht viel. Es konnte weder zur einen noch zur anderen Seite hin ausweichen, was ihm blieb war nur der Pfad vor ihm. Im Gegensatz zum Hasen, war seinen Verfolgern nicht so viel Freiraum gegeben. Die dunkle Gasse war eng und durch vereinzelte Kisten und Fässer wurde der ohnehin schmale Gang nur noch enger gestaltet, sodass Ymir ihre Geschwindigkeit minderte und hinter Christa herlief. Ymir war froh, dass sie niemand aus ihrer Truppe sah, sie mussten wie zwei Jagdhunde wirken.

Nach einer Weile, in der sie dem Hasen durch die schmale Gasse gefolgt waren, schien sich der dunkle Pfad vor ihnen heller zu werden und sie erreichten bald einen kleinen überschaubaren Hinterhof, in dem Schutt, neue Ziegelsteine und einigen Kisten gelagert wurden. Schnell verschanzte sich der Hase hinter die Kisten. Ymir Atem versuchte sich zu regulieren, während sie vor den Kisten stehen blieb. Das war es wohl… sie sah sich um. Der Hinterhof bot dem Hasen zwar keinen weiteren Gang, als den Weg zurück, doch es bot ihm dafür einige Versteckmöglichkeiten. „Und jetzt?“ sie sah mit leicht vorwurfsvoller Mine zu Christa, welche die Hauptverantwortliche für diese Jagd schließlich gewesen war. Wollte Christa das Tier etwa einfangen? Andererseits… irgendwo war es Ymir sogar lieber eine wilde Hasenjagd durch Christas scheinbar sinnlose Entzückung zu unternehmen, als dieser dabei zu zusehen, wie sie in ihrer bedingungslosen Gutmütigkeit anderen half. „Er hat nur einen Fluchtweg…“ setzte sie daher an und verwarf jeden Vorwurf. Stattdessen schlug sie einen spontanen Plan vor: „Ich könnte den Ausgang blockieren und versuchen, ihn mit meiner Jacke zu fangen, während du ihn zu mir scheuchst…“ wollte Christa ihn überhaupt fangen? Doch wofür hatten sie das Tier sonst durch halb Stohess gejagt?
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BeitragThema: Re: Straßen   Straßen EmptyDo Mai 01, 2014 8:50 pm

Christa wusste selbst nicht hundertprozentig warum das Tier sie so faszinierte, so sehr das sie ihm nun durch eine dunkle Gasse hinterherrannte, die sie normalerweise freiwillig niemals betreten hätte, aus der paranoiden, vielleicht sogar schon ziemlich kindlichen, Angst was in der Dunkelheit auf sie warten könnte. Vielleicht war es die Anwesenheit von Ymir, welche sie zwar gerade nicht direkt sehen konnte, doch dessen schnelle und gehetzte Schritte sie hinter sich hören konnte. Es war eine Sache für die Christa ihrer Freundin wirklich ziemlich dankbar war, dass sie in Momenten wie diesen nicht einfach die Augen verdrehte und sich wegdrehte um weiterzugehen, auch wenn sie das wahrscheinlich am liebsten gerade genau dies getan hätte, sondern eben hinter ihr herrannte um einen Hasen zu verfolgen. Bei diesem Gedanken schlich sich auf ihre atemlosen, angestrengten Gesichtszüge ein kaum erkennbares Lächeln, doch ihre kurze Abwesenheit wurde damit gestraft das sie sich einen Moment lang nicht aufs Rennen konzentrierte und dabei fast über eine der am Boden verteilten Kisten stolperte und fast der Länge nach hinfiel, doch sie fing sich ab und setzte ihren Weg fort, wenn auch etwas langsamer als zuvor. Endlich sah sie ein Licht am Ende des Ganges, oder zumindest wurde es etwas heller als es zuvor gewesen war und nur einen Moment später stand sie in einem Hinterhof. Er war nicht besonders groß, doch der Hase war ziemlich schnell hinter einer der Kisten verschwunden, welche sich an der Häuserwand stapelten, und welche wohl einmal dafür gedacht waren Lebensmittel oder ähnliches zu transportieren. Christa blieb stehen und musste sich ersteinmal die blonden Haarsträhnen aus dem Gesicht, welche durch das rennen und anschließende abpruptes stshenbleiben in ihr Gesicht gefallen waren. Sie versuchte wieder etwas Luft zu bekommen - Ausdauer oder Rennen durch den Wald waren auch beim Training nicht ihre besten Trainingseinheiten gewesen - als Ymir schließlich neben ihr ebenfalls zum stehen kam. Der folgende vorwurfsvolle Ton in der Stimme der Dunkelhaarigen entgang ihr natürlich nicht und sofort fühlte sie sich schuldig dafür das sie dafür verantwortlich war das sie einen solchen Sprint hingelegt hatten, doch sagte sie nichts und schaute etwas demütig auf den Steinboden, der von kleineren Trümmern, Asche und Ziegelsteinen bedeckt war. Bei ihrem Vorschlag sah sie überrascht auf, dachte dann kurz nach und sah in die Richtung der Kiste, hinter welcher der Hase noch immer saß. Für ihn war die kleine Jagd sicher nicht so anstrengend gewesen wie für die beiden Mädchen, doch konnte sie sich vorstellen wie er dort hockte und wie schnell auch sein Herz schlagen musste, vor Aufregung. Plötzlich fühlte sie sich also nicht mehr nur noch Ymir gegenüber schuldig, sondern auch noch dem Hasen der dort hockte und den sie gejagt hatte ohne darüber groß nachzudenken. "I-Ich..es tut mir leid..", murmelte nun also zu ihrer Freundin neben sich, obwohl es eigentlich auch ein bisschen an das weiße Tier gerichtet war,welches sie natürlich nicht verstehen konnte. "Eigentlich weiß ich selbst nicht wirklich was ich mir dabei gedacht habe, ich habe nicht nachgedacht.", fuhr sie leise fort, wobei sie am Ende ein leises seufzen ausstieß und lieber wieder auf den Boden sah, dieser konnte schließlich wohl kaum besonders sauer sein und sie so ansehen wie es Ymir vielleicht tun würde. "Deine Idee ist gut, das sind sie immer, aber ich will es nicht aufregen oder verletzen. Es hat sicher große Angst. ", Christa biss sich leicht auf die Unterlippe. Das hatte sie wieder gut hinbekommen.
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BeitragThema: Re: Straßen   Straßen EmptyDo Jun 05, 2014 4:44 pm


Langsam aber sicher füllten sich die Straßen von Stohess. Es herrschte buntes Treiben, jeder freute sich auf das Fest des Lebens. Mit Ausnahme von Armin. Er zog ein Gesicht, als würde morgen die Welt untergehen: Die Augenbrauen ernst zusammengezogen, die Mundwinkel leicht nach unten geneigt, der Kopf grimmig gesenkt. Er bot keinen schönen Anblick, doch er war nicht nur mit dem falschen Fuß aufgestanden. Schon seit Tagen grübelte er jede wache Minute über den Vorfall mit Annie. Noch immer schwirrte sein Kopf von Fragen, die er vielleicht niemals stellen konnte. Er hob ein paar mal den Blick, um gegen niemanden zu laufen, als er im Gewirr von Menschen Sasha entdeckte. Armin blieb stehen, was ihm einiges, verärgertes Gemurmel einbrachte, und überlegte, ob er zu ihr gehen sollte oder nicht.
Sie hat doch oft gute Laune, vielleicht... hilft mir das ein wenig..., dachte er und lief zögernd zu ihr. In seinem Hals bildete sich ein Klumpen. Er hatte schon zu lang mit niemandem ein normales Gespräch geführt. Das Wenige, an das er sich noch erinnern konnte, waren gebellte Befehle, kurze Gespräche mit Eren und natürlich das mit Annie. Schon wieder grübelte er darüber und stieß kurzerhand mit Sasha zusammen.
"Huh..? Oh! Tut mir leid!", rief er aus und sah sie unbehaglich an. Er hatte es schonmal geschafft, seine Stimme nicht zittern zu lassen. Ein kleiner Erfolg war das schonmal.
Er kratzte sich am Hinterkopf, um ein wenig Zeit zu schinden.
"Ich... ähm... Hallo! Ich hab dich gesehen und wollte dich fragen, wie es dir geht..."
Sehr gut gemacht, nur cool bleiben, ganz entspannt... Ganz natürlich...
"K-Kartoffeln... sind... schmecken dir die warm auch am Besten?"
Was ist daran verdammt noch mal natürlich?! Wieso hab ich das gesagt? Verdammt, hab ich etwa verlernt mit Leuten zu reden?!
Am liebsten hätte er sich mit der flachen Hand gegen die Stirn geklatscht. Oder sich umgedreht, raus aus den Mauern, die Arme hochgeworfen und fröhlich singend gerufen: "Los, fresst mich doch, ich bin dämlich!"
Er seufzte tief und setzte ein kleines, entschuldigendes Lächeln auf. Und hoffte dabei, nicht wie ein Verrückter auszusehen. Die Ereignisse hatten ihn wohl noch mehr aus der Fassung geworfen, als ihm lieb war.
"Ich bin gerade... etwas durch den Wind. Entschuldigung...", raunte Armin kleinlaut.
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BeitragThema: Re: Straßen   Straßen EmptyDo Jun 05, 2014 6:10 pm

Die Staßen füllten sich mit Leben. Wobei das ja such nicht wunderlich war immerhin stand das Fest des Lebens kurz bevor. Alle gingen erfreut und begeistert an mir vorbei. Wobei ich die ganze zeit aufpassen musst das mich keiner über den Haufen rannte. Und das war nicht einmal der einzigster Grund warum ich das Fest nicht besonders mochte. Denn vor allem war ich der Meinung das dies ganz und gar kein Grund war zum Feiern. Wir wurden verraten und das von jemanden direkt aus unserer Mitte. Und das war nun wirklich kein Grund zum feiern. Wenn wir mehr über die Titanen und ihren Ursprung erfahren hätten würde ich die ganze Sache schon anders sehen. Aber dies war ja nicht der Fall. Etwas gelangweilt ging ich weiter. Bis ich einen ganz niedlichen Geruch in meiner Nase verspürte, dies erheiterte meine Laune etwas und ich machte mich sofort auf die Suche danach. Es war ein kleiner stand mit essen, doch zu meinem bedauern hatte ich vergessen Geld mit zu nehmen. Ich wollte mich gerade wieder auf den weg machen als ich mit jemanden zusammenstieß. Etwas beleidigt sah ich zu demjenigen, musste aber dann grinsen als ich erblickte wer vor mir Stand. Armin entschuldigte sich bei mir. Er schien abwesend gewesen zu sein, was man ihm nach allem was passiert war auch nicht verübeln konnte. Er und Annie waren gute Freunde gewesen. „ Ach was, nicht so schlimm ist ja nichts passiert.“ Wies ich dies mit einem dicken Grinsen zurück. Als er mich frage wie es mir den gehen würde, war ich mir nicht so sicher was ich darauf antworten sollte. „Wie geht es dir denn?“ Fragte ich ich ihn anstelle um seiner Frage ein wenig aus zu weichen. Seine nächste frage brachte mich ein wenig aus dem Konzept, ihm schien es sogar noch schlechter zu gehen als gedacht. Ich war noch nie gut darin Leute wieder aufzumuntern. In unserer Einheit war dafür anscheinend immer Petra zuständig gewesen. Aber sie weilt auch schon nicht mehr unter uns. „Rohe Kartoffeln sind nicht so mein Fall, aber Hunger hab ich irgendwie schon und du? Ich war ein wenig verwirrt heute und hab die Hälfte zuhause vergessen.“ Sagte ich zu ihm und zeigte auf den kleinen Imbiss der ein paar Meter von uns entfernt stand. Als er sich entschuldigte das er ein wenig durch den Wind sei nahm ich ihn am Arm. „Dann las uns doch was essen und Trinken dann geht’s uns doch schon viel besser.“ Grinsend sah ich ihn an. Ich wollte ihn aufmuntern, um auch mal etwas tun zu könne außer ständig zu sehen zu müssen wie freunde sterben.
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BeitragThema: Re: Straßen   Straßen EmptyFr Jun 06, 2014 4:51 pm


Das Grinsen seiner Kameradin hellte seine Stimmung ein wenig auf, doch das gezielte Ausweichen durch eine Gegenfrage wies darauf hin, dass es ihr vielleicht doch nicht so gut ging, wie es schien. Er neigte ein wenig den Kopf und meinte: "Was muss, das muss, hm? Es geht eben weiter."
Wie sie auf seine unsinnige Frage reagierte, ließ ihn sich ein wenig entspannen. Jeder Andere hätte ihn wahrscheinlich für völlig verrückt erklärt.
"Verwirrt? Wem sagst du das!", meinte Armin mit dem Anflug eines Grinsens und sah zu dem Stand, auf den Sasha deutete. Erst jetzt fiel ihm auf, wie wenig er in letzter Zeit gegessen hatte. Ein ziemlich großer Fehler, wenn man in Betracht zog, dass er sich fit und gesund halten musste, um nicht lebendig gefressen zu werden.
"Ja gern! Ich hab heut morgen sowieso kaum was gegessen", erwiderte er, sich nicht an der plötzlichen Berührung störend. Gemeinsam liefen sie zu dem duftenden Stand. Alles war schön bunt dekoriert, obwohl hier noch nicht mal der Kern des Festivals war. Ein jeder war schön angezogen und er kam sich fast schon ein wenig schäbig vor mit seinem grauen, schlecht sitzendem Hemd und einer Hose, deren Farbe man nicht genau identifizieren konnte, etwas zwischen grau, blau und braun. Er hatte sowieso nicht wirklich Lust darauf, am Fest, geschweige denn am Maskenball teilzunehmen. Er wusste nicht, wieso, aber er war nicht wirklich ein Fan von solchen Veranstaltungen. Für jeden war es das Ereignis, doch er war nicht der Sozialste und das Annie gefangen worden war, wollte er auch nicht unbedingt feiern.
Armin stellte sich hinten an der kleinen Schlange an und bestellte sich ein belegtes Brot und einfaches Wasser.
"Was möchtest du?", fragte er Sasha und versuchte sich wieder an einem Lächeln, doch diesmal scheiterte es. Er biss sich auf die Unterlippe und wartete schweigend auf eine Antwort.
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